sexueller Missbrauch

Kindesmissbrauch - nicht wegsehen .... handeln!!!! von Rike / pixelio.de

Genug über sexuellen Missbrauch geredet?

Nein!

Solange sich nicht Strukturen ändern, Denkweisen von vorgestern auch im Vorgestern bleiben, solange ist es wichtig, sich genau damit auseinanderzusetzen.

Sexueller Missbrauch, egal wo, ist nur möglich in Strukturen und Systemen, die diesen Missbrauch dulden; sei es in der Familie, in der Schule, in Freizeitvereinen, in Gruppen oder in der Kirche. Täter und Täterinnen machen abhängig, verunsichern, legen Schweigegebote auf, schieben die Schuld auf die Opfer. Und es gibt immer Menschen, die das System mit aufrecht erhalten, aus Angst, aus einem Nicht-Wahrhaben zu wollen etc. Dies bewirkt eine Retraumatisierung der Opfer, ein Aufrechterhalten des Missbrauchs. Es braucht Mut, Hinzuschauen und Hilfe zu holen. Missbrauch passiert immer wieder, auch von netten Menschen, und es ist wichtig, dass Kinder und Erwachsene selbstbewußt Nein sagen können. Und es ist wichtig, etwas zu verändern.

Geschieht der sexuelle Missbrauch in kirchlichen Strukturen,  beinhaltet er immer auch spirituellen Missbrauch.

Das Vertrauen in sich selbst, in eine Gemeinschaft, in die eigene Spiritualität und Sexualität zu finden und zu gestalten, ist “unglaublich” schwer. Zerstören ist leicht, aufbauen braucht neben vielen Hilfen auch viel, viel Zeit.

Von einer/m Überlebenden zu eineR zu werden, die/der wieder leben kann.

Es gibt mittlerweile viele Veröffentlichungen zu dem Thema des sexuellen Missbrauchs. Uns ist wichtig, nicht nur darüber zu reden, sondern jemanden zu Wort kommen zu lassen, der selbst diesem Missbrauch ausgeliefert war. Der Pastoralreferent Norbert Thewes aus Dülmen lässt uns an seiner Geschichte teilhaben. Hier folgt seine Einführungspredigt, wo er sich offen mit seinem Sexuellen Missbrauch, die Folgen und die Auswirkungen auf seinen Glauben auseinandersetzt. Gott hat nicht weggeschaut.

Für Fragen und weiteren Informationen können Sie sich an ihn wenden, die Kontaktdaten finden sich unter seinem Text.