Humor
Humor in der Spiritualität ist eine kritische Angelegenheit, denn für viele ist Religion und Christentum todernst, und von der frohen Botschaft ist wenig zu spüren. Für uns ist Humor wichtig, weil er Leichtigkeit in unser Leben bringt. Und die weisesten und tiefgründigsten Personen , die wir kennen, haben gelacht.
Davon zeugt das alte „Osterlachen“, das leider weitgehend verloren ist. Hier hatte der Pfarrer im Ostergottesdienst die Aufgabe, die Gemeinde zum Lachen zu bringen, damit die Freude über den Sieg des Lebens über den Tod spürbar wird. Der Tod,so hieß es z.B., habe sich an Christus verschluckt und wurde der Lächerlichkeit preisgegeben.
Aber, werte LeserInnen, seien Sie beruhigt. Hier auf dieser Seite sind die Witze ganz ernst.
Unseren Lieblingswitz, der allerdings älter – und etwas länger ist, haben wir hier
Rom. Mittelalter.
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Der Papst möchte die Juden aus Rom vertreiben. Die Situation eskaliert. Ein Bürgerkrieg droht. Schließlich bietet der Papst eine öffentliche Debatte mit einem Vertreter der Juden an. Gewinnen die Juden die öffentliche Debatte, dürfen sie bleiben. Gewinnt der Papst, so müssen sie gehen. Der Papst legt eine weitere Spielregel fest: Es wird komplett nonverbal diskutiert. Die jüdische Gemeinde sieht das Endergebnis schon klar vor sich: Wie sollen sie bestehen, in einem nonverbalen Streit, und wo doch der Papst gleichzeitig Teilnehmer und Richter ist? Schließlich meldet sich ein Synagogendiener und bietet an, mit dem Papst zu diskutieren. Die Gemeinde ist einverstanden.
Die Debatte beginnt: Der Papst ballt die Faust und zeigt mit erhobenenm Zeigefinger energisch in Richtung Himmel. Der Synagogendiener zeigt genauso energisch auf die Erde. Der Papst reagiert sofort und zeigt wieder mit dem Zeigefinger Richtung Himmel. Der Synagogendiener erhebt die rechte Hand und zeigt mit enschiedener Gestik drei Finger. Der Papst kommt etwas ins Stocken. Aber nach kurzem Zögern greift er in seinen Mantel und zeigt einen wunderbar runden, roten Apfel. Ohne Zögern greift der Synagogendiener in seinen Mantel und zieht etwas umständlich eine Tüte hervor. Er öffnet die Tüte und zeigt ein jüdisches Fladenbrot. Der Papst senkt den Kopf und sagt: „Ihr habt gewonnen. Ihr dürft bleiben.“
Der Papst zieht sich mit den erschütterten Kardinälen zurück. „Tut mir leid“, sagte er, „der Mann war extrem schlagfertig, ein Meister des Debattierens, ich hatte keine Chance.“ Die Kardinäle fragten, was denn vorgefallen sei, denn keiner hatte verstanden, was ablief. Der Papst analysierte den Ablauf: „Das war doch offensichtlich. Ich habe mit meinem Zeigefinger zum Himmel gezeigt und damit gesagt: Es gibt nur einen Gott. Mein jüdischer Kontrahent hat gekontert, indem er auf den Boden zeigte: Es gibt jedoch auch einen Teufel in der Hölle. Und was soll ich dazu sagen? Das ist ja schließlich unser katholische Glaube. Dann habe ich gesagt: Gott ist jedoch mächtiger. Und der jüdische Kollege hat mit drei erhobenen Fingern geantwortet: Aber nur,weil es der dreieinige Gott ist! Und was soll ich da sagen, das ist doch schließlich unser eigener Glaube. Dann wollte ich ihn reinlegen und zeigte ihm einen Apfel als Symbol für diese Irrlehre, dass die Erde eine Kugel sei. Und was macht er? Er zeigt mir ein Fladenbrot und sagt damit, dass die Erde in Wirklichkeit eine Scheibe sei. Ja – und da habe ich verloren.“
Aber auch die Rabbiner waren verdutzt und ratlos über den Ablauf der Debatte und vor allem darüber, mit welcher zauberhaften Geschwindigkeit der Synagogendiener das Blatt zu ihren Gunsten gewendet hatte. Sie befragten ihn, wie er das gemacht hätte. Dieser sagte: „Meiner Meinung nach war das Ganze eine Farce. Zuerst zeigte mir der Papst seine Faust mit erhobenem Finger und drohte: Ihr fliegt raus aus Rom! Da zeigte ich ihm aber, dass wir auf jeden Fall dableiben. Dann zeigte er noch mal seine Faust mit erhobenem Finger und sagte: Und ihr fliegt trotzdem raus! Da sagte ich ihm: Das kannst Du noch dreimal sagen, und wir bleiben trotzdem da. Ja und was macht er dann? Er greift plötzlich in seinen Mantel und zeigte mir sein Abendbrot. Dann habe ich ihm mein Abendbrot gezeigt. … Und schwups durften wir bleiben.“
nach Bernhard Trenkle
„Ich habe Gott gesehen!“
„Ich habe Gott gesehen!“ sagte ein Mönch entsetzt zum anderen.
„Das ist doch ein Wunder! Nur sag, Bruder, warum bist Du so blaß?“
„Sie ist schwarz!“
Dankbarkeit
Ein alter Bauer (hier gerne mit Dialekt aus einer bäurischen Gegend erweitern …) steht jeden Morgen auf und dankt Gott: Guter Gott – danke, dass ich noch lebe.
Er steigt in seine Hosen: Guter Gott – danke, dass ich mich noch bewegen kann und selbst in die Hose steigen kann.
Er putzt sich die Zähne: Guter Gott – danke, dass ich noch eigene Zähne habe, die ich noch putzen kann.
Er geht aus dem Haus zum Briefkasten: Guter Gott – danke, dass ich noch laufen kann.
Eine Taube sch… ihm auf den Kopf. Er wischt sich den Kot mit dem Taschentuch von seiner Glatze schaut es bedächtigt an und sagt: Guter Gott – danke, dass Kühe nicht fliegen können.
Der Pfarrer und der Busfahrer
Ein Pfarrer kommt in den Himmel, wird aber sofort zum Nebeneingang geschickt. Alle warten auf den Busfahrer. Der rote Teppich wird ausgerollt, er wird mit vielem Halleluja empfangen. Beide sind verdutzt und fragen Petrus: Warum kommt der Pfarrer zum Nebeneingang, der Busfahrer, der obendrein noch schlecht gefahren ist, wird mit allem Brimborium begrüßt? Ach wisst ihr – antwortete Petrus – wenn der Pfarrer gepredigt hat, haben alle geschlafen; aber wenn der Busfahrer gefahren ist, haben alle gebetet!
Irgendwann werden wir sterben
– „Ja“, – sagt der andere: „Aber: Wir sterben nur einmal. Leben – das machen wir jeden Tag.“
Als ein Mensch in den Himmel kommt,
– zu Lebzeiten war er in keiner Kirche Mitglied, aber gutherzig und liebevoll mit seinen Mitmenschen – nimmt ihn Petrus auf. Der Apostel führt ihn herum und zeigt ihn diesen wunderbaren Ort, die Menschen singen und lachen, haben Freude und lassen sich’s gutgehen. Überall begegnet dem Menschen Freundlichkeit. „Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich doch geglaubt,“ sprach er – „Aber, lieber Petrus, warum ist dahinten so ruhig und so eine große Mauer, das ist ja gar nicht so lustig, und immer muss man da still sein?“ „Ach“, sagt Petrus und macht eine wegwerfende Handbewegung: „Da sind die Christen, die denken, sie wären alleine hier …“