Spiritualität und Psychotherapie
Spiritualität sollte ein Bestandteil von Psychotherapie sein – nicht als Technik, sondern weil sie ein Teil des Lebens ist. Wer Heilung sucht, berührt oft auch Fragen nach Sinn, Halt und innerer Verbundenheit. Psychotherapie darf sich dieser Dimension des Menschseins nicht verschließen.
Dabei ist es nicht entscheidend, was Therapeut*innen persönlich glauben, sondern ob Patient*innen ihren individuellen Herzensweg finden dürfen. Spiritualität in der Therapie bedeutet nicht, eine Lehre zu vertreten, sondern einen Raum zu eröffnen, in dem die innere Suche geachtet und begleitet wird.
mehr lesenTherapeut*innen benötigen spirituelle Kompetenz – nicht um spirituell zu leiten, sondern um Ignoranz und Übergriffigkeit zu vermeiden. Sie sollten Tabus erkennen, Begrenzungen achten und wissen, wann ein weiterführender geistlicher Weg durch andere Begleiter*innen hilfreich sein könnte.
Manche Wege führen in die Tiefe der Seele – und manche brauchen eine Begleitung, die über das Psychotherapeutische hinausweist. Deshalb braucht es Zusammenarbeit, nicht Trennung, zwischen spiritueller Begleitung und therapeutischer Arbeit. Eine Verweisung an passende Ansprechpersonen (eine Übersicht findet sich unter Geistliche Begleitung) kann für beide Seiten bereichernd sein.
Denn Psychotherapie und Spiritualität gehören zusammen.