Auf dem Weg

Wie lebe ich meinen Glauben?
Was heißt das, Christ-sein?
Was heißt Christ-sein im Alltag?

Ich, Esther Sühling, hatte und habe mit der Beantwortung dieser Frage Not. Und weil ich denke, dass ich mit dieser Frage nicht alleine stehe, haben wir u.a. diese Website gestaltet. Manche Menschen meine, es sei egal was man glaubt. Andere meinen, nur wenn man auf diese oder eine andere Art glaubt, wird man gerettet.  Wir meinen: Weder noch.

Wenn mir immer andere Menschen erzählen was richtig oder falsch ist antworte ich im innern das, was Paulus in dem 1. Brief an die Thessaloniker geschrieben hat: “Prüfet alles, das Gute behaltet!”

Und:

“Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!”(Brief des Paulus an die Galater 5,1)
Den richtigen Glauben gibt es nicht in Unfreiheit oder gar der Angst, sondern nur in der inneren Freiheit.
Das Göttliche in die Welt zu bringen – Himmel und Erde zu verbinden – das geht nur in Freiheit, auch in Freiheit des Geistes. Meines Erachtens gibt es viele Wege, zu sich und zum göttlichen Geheimnis zu gelangen. Weil ich christliche Wurzeln habe, meine eigene Erfahrung der Gegenwart Gottes sich für mich im christlichen Rahmen gestaltet, ist das Christliche mein Weg. Aber was heißt Christ-sein im Alltag?

Laut Matthäusevangelium (Kapitel 22, 37-40) antwortete Jesus, als er gefragt wurde, was das höchste Gebot sei: “(Jesus sprach zu ihm:) »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5). Dies ist das höchste und erste Gebot.  Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.”

Das wurden für mich selber zum Beurteilungskriterium, das heißt Christ-sein im Alltag: Mit dem was ich tue – ist da genügend Selbstliebe und Nächstenliebe – zeigt es die Liebe zu einem liebenden Gott?

Menschen tuen viel im Bereich der Nächstenliebe und Diakonie und Caritas, pflegen Eltern, ziehen Kinder liebevoll auf. Manche vergessen die Selbstfürsorge, die Selbstliebe. Wie kann ich dafür sorgen, dass meine Seele heilbleibt und wird?

Christusikone mit Bibel

Christ-sein im Alltag …

vielleicht gehört für Dich die Bibellektüre dazu …

vielleicht gehört für Dich die Meditation dazu …

vielleicht gehört für Dich die Fürsorge für andere dazu …

vielleicht gehört für Dich das gesprochene Gebet dazu …

vielleicht gehört für Dich dazu, anderen (und Dir) den Durst und den Hunger zu stillen …

vielleicht gehört für Dich der Gesang und die Lieder dazu …

vielleicht gehört für Dich der Gottesdienst oder die Messe dazu …

vielleicht gehört für Dich die Nächstenliebe dazu

vielleicht gehört für Dich die Selbstbliebe dazu …

vielleicht gehört für Dich Deine Arbeit dazu …

vielleicht gehört für Dich …. dazu …

“Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist.
Aber lebe es.”

Frère Roger